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4. Feuerbestattung – Die verschiedenen Bestattungsarten

Inhaltsverzeichnis

  1. Erdbestattung – Die verschiedenen Bestattungsarten
  2. Urnenbestattung – Die verschiedenen Bestattungsarten
  3. Seebestattung – Die verschiedenen Bestattungsarten

Die Brandbestattung ist ein weltweit tief verwurzeltes Element geistigen Kulturguts. Da die christliche Bestattungstradition vom Glauben an die leibliche Auferstehung der Toten geprägt ist, sehen die Kirchengemeinden üblicherweise Erdbestattungen vor. Seit sich das Heilige Offizium in den 1960er Jahren unter bestimmten Bedingungen auch der Feuerbestattung öffnete, gehört sie neben der Erdbestattung zu den am häufigsten gewählten Bestattungsformen in Deutschland.

Wie läuft eine Feuerbestattung ab?

Vor der eigentlichen Feuerbestattung kann eine Trauerfeier nach Ihren Wünschen ausgerichtet werden. In einer Kapelle oder Trauerhalle, im Abschiedsraum des Krematoriums oder im Bestattungsinstitut finden Ihre Gebete, persönlichen Worte oder auch ein Musikstück ihren passenden Platz.

Der Verstorbene wird in einem leichten Kremationssarg für die Feuerbestattung aufgebahrt. Ein feuerfester Schamottstein wird zum Sarg gegeben – er dient zur Identifizierung des Verblichenen und ruht nach der Einäscherung in der Urne. Wenn Sie möchten, können Sie dem Verstorbenen auch persönliche Dinge wie Fotos oder Zeichnungen mit auf die letzte Reise geben. Nach der Kremierung wird die Asche in eine Kapsel gefüllt und in die Schmuckurne eingesetzt, bevor diese amtlich verschlossen wird.

Anschließend kann die Beisetzung stattfinden. Die Urne wird in einem stillen Trauerzug zu Grabe getragen und zeremoniell der Erde übergeben. Auf Wunsch können hier noch ein paar letzte Worte gesprochen werden.

Alternativ kann die Feuerbestattung auch ohne Trauerfeier begangen werden. Auf dem Friedhof nehmen Sie im kleinen Rahmen vor der aufgebahrten Urne in aller Stille Abschied.

Grabarten und Bestattungskosten

Auch nach einer Feuerbestattung gilt in Deutschland die Friedhofspflicht. Da die Grabfläche eines Urnengrabs relativ klein ausfällt, ist die Feuerbestattung mit verhältnismäßig geringen Kosten und überschaubarem Pflegeaufwand verbunden. Die Beisetzung erfolgt häufig in einem Wahl-, Reihen- oder Wiesengrab. Mit einer entsprechenden Willenserklärung des Verstorbenen kann außerdem eine Seebestattung erfolgen. Auch eine anonyme Beisetzung oder eine Bestattung in einem Friedwald, einem Kolumbarium oder in einer Urnensteele sind möglich. In einem gläsernen Kolumbarium kommen steinerne oder metallene Urnen beispielsweise besonders schön zur Geltung. Modelle aus Holz können sich dagegen ganz natürlich zusammen mit der Asche zersetzen und ihre letzte Ruhe in der Erde von Wiesen- oder Waldgräbern finden.

Ökologische Aspekte von Friedhöfen: Nachhaltige Bestattungsoptionen 

Die Themen Umwelt- und Klimaschutz sind in den letzten Jahren immer präsenter geworden und betreffen inzwischen nahezu alle Bereiche unseres Lebens. Auch im Bereich der Bestattung wächst das Bewusstsein für ökologische Verantwortung. Die nachhaltige Bestattung gewinnt zunehmend an Bedeutung und bietet eine umweltfreundliche Alternative zu traditionellen Formen des Abschieds.

In diesem Blogbeitrag werfen wir einen Blick auf die ökologischen Aspekte von Friedhöfen und zeigen auf, welche Möglichkeiten eine nachhaltige Bestattung heute bietet – für einen respektvollen Abschied im Einklang mit der Natur.

Traditionelle Bestattungen und ihre ökologischen Auswirkungen 

Traditionelle Bestattungsmethoden wie die Erdbestattung und die Feuerbestattung haben erhebliche ökologische Auswirkungen. Bei der Erdbestattung werden oft chemisch behandelte Särge und einbalsamierte Leichen verwendet, was den Boden und das Grundwasser belasten kann. Zudem benötigen Friedhöfe viel Platz und müssen regelmäßig gepflegt werden, was den Einsatz von Pestiziden und Düngemitteln zur Folge haben kann. 

Bei der Feuerbestattung wird durch das Verbrennen der Leiche eine große Menge an CO2 freigesetzt. Auch hier kommen oft chemische Substanzen zum Einsatz, die beim Verbrennungsprozess freigesetzt werden und die Luft belasten können. 

Nachhaltige Bestattungsoptionen 

Glücklicherweise gibt es mittlerweile eine Vielzahl an nachhaltigen Bestattungsoptionen, welche die Umwelt schonen und gleichzeitig den Abschied von unseren Liebsten auf eine würdevolle Weise ermöglichen. Einige dieser Optionen stellen wir im Folgenden vor. 

Naturnahe Bestattungen 

Bei naturnahen Bestattungen, wie beispielsweise der Baumbestattung oder der Almwiesenbestattung, wird die Asche des Verstorbenen in einem Biournengrab unter einem Baum oder auf einer Almwiese beigesetzt. Diese Bestattungsform ermöglicht es den Hinterbliebenen, in der Natur Abschied zu nehmen und gleichzeitig einen Beitrag zum Naturschutz zu leisten. 

Ökologische Särge und Urnen 

Ein weiterer wichtiger Aspekt der nachhaltigen Bestattung ist die Wahl des Sarges oder der Urne. Ökologische Särge und Urnen bestehen aus natürlichen, biologisch abbaubaren Materialien wie zum Beispiel Holz, Weide oder Papier. Diese Materialien belasten die Umwelt nicht und zersetzen sich schnell, ohne schädliche Substanzen freizusetzen. 

Kompostierbare Bestattungen 

Eine relativ neue und innovative Methode der nachhaltigen Bestattung ist die kompostierbare Bestattung, auch als „Recompose“ bekannt. Dabei wird der Körper des Verstorbenen in einer speziellen Vorrichtung zu nährstoffreichem Kompost umgewandelt, der später zur Bepflanzung verwendet werden kann. Diese Methode reduziert nicht nur den CO2-Ausstoß, sondern trägt auch zur Wiederaufforstung bei. 

Fazit 

Eine nachhaltige Bestattung ist ein wichtiger Beitrag zum Umweltschutz. Durch die Wahl naturnaher Bestattungen, ökologischer Särge und Urnen sowie innovativer Methoden wie der kompostierbaren Bestattung können wir den ökologischen Fußabdruck von Friedhöfen erheblich reduzieren. Jeder Mensch hat die Möglichkeit, auch über den Tod hinaus einen positiven Einfluss auf unsere Umwelt zu haben. 

Die Vielfalt der nachhaltigen Bestattungsoptionen zeigt, dass es möglich ist, respektvoll und umweltbewusst Abschied zu nehmen. So können wir uns sowie den kommenden Generationen eine lebenswerte Welt hinterlassen. 

Die verschiedenen Möglichkeiten der Grabmalgestaltung

Die Grabmalgestaltung ist ein wichtiger Aspekt, um die Erinnerung an unsere Liebsten zu ehren und zu bewahren. Es gibt zahlreiche Möglichkeiten, ein Grabmal individuell und würdevoll zu gestalten. In diesem Blogbeitrag beleuchten wir verschiedene Optionen der Grabmalgestaltung, die sowohl traditionell als auch modern sein können. 

Traditionelle Grabsteine 

Traditionelle Grabsteine sind die am häufigsten verwendete Form der Grabmalgestaltung. Sie bestehen meist aus robusten Materialien wie Granit, Marmor oder Sandstein. Diese Grabsteine können in verschiedenen Formen und Größen gefertigt werden. Sie bieten Platz für persönliche Inschriften, Symbole und Ornamente. Gravuren wie Namen, Geburts- und Sterbedaten sowie kurze Gedenksprüche sind üblich. Die Wahl des Materials und der Form kann die Persönlichkeit und den Lebensstil des Verstorbenen widerspiegeln. 

Moderne Grabmalgestaltung 

Moderne Grabmale zeichnen sich durch innovative Designs und Materialien aus. Neben den traditionellen Steinen kommen hier auch Materialien wie Glas, Edelstahl oder sogar Holz zum Einsatz. Diese Grabmale sind oft minimalistisch gestaltet und können durch ungewöhnliche Formen und künstlerische Elemente auffallen. Viele Menschen entscheiden sich für eine moderne Grabmalgestaltung, um die Einzigartigkeit des Verstorbenen hervorzuheben und gleichzeitig eine zeitgenössische Ästhetik zu bewahren. 

Urnengräber und Kolumbarien 

Mit der zunehmenden Popularität der Feuerbestattung gewinnen Urnengräber und Kolumbarien an Bedeutung. Urnengräber sind oft kleiner und individuell gestaltbar. Einfache Steinplatten, bepflanzte Grabstellen oder kleine Stelen sind gängige Varianten. Kolumbarien hingegen sind spezielle Gebäude oder Mauern, die Nischen für Urnen bieten. Diese Nischen können ebenfalls individuell gestaltet werden, oft mit kleinen Plaketten oder künstlerischen Elementen. 

Naturnahe Grabmalgestaltung 

Eine weitere Möglichkeit der Grabmalgestaltung ist die naturnahe Variante. Diese Form der Grabmalgestaltung betont die Harmonie mit der Natur. Dabei werden häufig natürliche Materialien wie Holz oder Findlinge verwendet. Pflanzen, Blumen und kleine Bäume können das Grab schmücken und zu einer friedlichen Atmosphäre beitragen. Diese Art der Gestaltung ist besonders für Menschen geeignet, die eine enge Verbindung zur Natur hatten. 

Künstlerische Grabmale 

Für diejenigen, die eine besonders individuelle Grabmalgestaltung wünschen, bieten sich künstlerische Grabmale an. Diese werden oft von Bildhauern oder Künstlern geschaffen und können einzigartige Skulpturen, Reliefs oder Installationen beinhalten. Solche Grabmale sind nicht nur ein Gedenken an den Verstorbenen, sondern auch ein bleibendes Kunstwerk, das die Erinnerung lebendig hält. 

Fazit: Individuelle Grabmalgestaltung 

Die Gestaltung eines Grabmals bietet zahlreiche Möglichkeiten, die Persönlichkeit und das Leben des Verstorbenen zu ehren. Ob traditionell, modern, naturnah oder künstlerisch – die Wahl des Grabmals sollte stets mit Bedacht und Rücksicht auf die Wünsche und Vorlieben des Verstorbenen getroffen werden. Die Grabmalgestaltung kann so zu einem bedeutungsvollen und tröstlichen Ort des Gedenkens werden. 

Krematorium

Ein Krematorium ist eine Einrichtung, in der die Feuerbestattung durchgeführt wird. Es ist ein wichtiger Bestandteil vieler Bestattungsprozesse und kann in der Nähe von Friedhöfen oder separat betrieben werden.

Der Ablauf einer Beerdigung

Eine Beerdigung ist ein emotionaler und bedeutsamer Moment, der den Verlust eines geliebten Menschen markiert. In diesem Artikel möchten wir Ihnen einen Einblick in den Ablauf geben und zeigen, wie Sie sich auf diesen schweren Tag besser vorbereiten können.

Vorbereitung der Beerdigung

Die ersten Schritte beginnen meist mit der Auswahl eines Bestattungsunternehmens. Dieses unterstützt die Angehörigen bei der Organisation und Durchführung der Zeremonie. Gemeinsam mit dem Bestatter treffen die Hinterbliebenen viele wichtige Entscheidungen. Dazu gehören unter anderem die Wahl zwischen Erd- und Feuerbestattung, die Gestaltung der Trauerfeier sowie die Auswahl eines Sarges oder einer Urne. Dadurch erhalten die Angehörigen Struktur und Orientierung in einer emotional belastenden Zeit.

Trauerfeier und Abschiednahme

Ein zentraler Bestandteil der Beerdigung ist die Trauerfeier. Sie findet in der Regel in einer Kirche, Kapelle oder an einem anderen würdevollen Ort statt. Während der Zeremonie sprechen Geistliche oder Trauerredner oft persönliche Worte und führen religiöse Rituale durch. Gleichzeitig können auch individuelle Elemente eingebunden werden, um das Leben des Verstorbenen angemessen zu würdigen. So haben Familie, Freunde und Bekannte die Gelegenheit, Abschied zu nehmen und persönliche Gedanken oder Erinnerungen zu teilen.

Der Trauerzug

Im Anschluss an die Trauerfeier folgt der Trauerzug zur Grabstätte. Angeführt von einem Trauerwagen begleiten die Hinterbliebenen den Verstorbenen auf seinem letzten Weg. Die Fahrzeuge sind traditionell mit Trauerflor geschmückt, und der Zug bewegt sich langsam und feierlich fort. In einigen Fällen führt der Weg an besonderen Orten vorbei, die eine persönliche Bedeutung für den Verstorbenen hatten. Dadurch entsteht ein symbolischer Bezug zu seinem Leben.

Die Beisetzung

Am Grab angekommen, beginnt die eigentliche Beisetzung. Der Verstorbene wird in seinem letzten Ruheplatz zur Ruhe gebettet – je nach Wunsch der Familie in Form einer Erd- oder Feuerbestattung. In diesem Moment spricht der Geistliche tröstende Worte, während die Angehörigen Blumen oder Erde als Zeichen des Abschieds niederlegen. Dieser Augenblick ist für viele besonders bewegend und kann helfen, den Verlust zu begreifen.

Nach der Beerdigung

Im Anschluss an die Beisetzung kommen die Trauergäste häufig zu einer Gedenkfeier zusammen. Diese kann als Kaffeetafel oder in einem anderen Rahmen stattfinden. Dabei tauschen sich die Anwesenden aus, erinnern sich gemeinsam an den Verstorbenen und stärken einander. Diese Form des Beisammenseins schafft Raum für Trost und Zusammenhalt – zwei Aspekte, die in der Zeit der Trauer besonders wichtig sind.

Fazit

Eine Beerdigung ist geprägt von Respekt, Würde und der Möglichkeit, sich würdevoll zu verabschieden. Sie schafft Raum für Trauer, aber auch für Erinnerung und Gemeinschaft. Mit Unterstützung eines erfahrenen Bestattungsunternehmens und durch den Rückhalt von Familie und Freunden lässt sich dieser schwere Tag besser bewältigen.

8. Anonyme Bestattung – Die verschiedenen Bestattungsarten

  1. Erdbestattung – Die verschiedenen Bestattungsarten
  2. Urnenbestattung – Die verschiedenen Bestattungsarten
  3. Seebestattung – Die verschiedenen Bestattungsarten
  4. Feuerbestattung – Die verschiedenen Bestattungsarten
  5. Waldbestattung – Die verschiedenen Bestattungsarten
  6. Körperspende – Die verschiedenen Bestattungsarten
  7. Muslimische Bestattung – Die verschiedenen Bestattungsarten

Eine Anonyme Bestattung, ohne Trauergemeinde, Grabstätte oder Grabstein – für viele Menschen ist das unvorstellbar. Andere wünschen sich genau diese namenlose und vollkommene Ruhe im Tod.  

Der Ablauf einer anonymen Bestattung 

Eine anonyme Beisetzung erfolgt in aller Stille, weder Beisetzungsort 
noch Beisetzungstermin werden bekanntgegeben. Auf Wunsch können sich die Hinterbliebenen jedoch im Vorfeld vom Verstorbenen verabschieden, beispielsweise bei einer Trauerfeier in der Friedhofskapelle 
oder im Bestattungsinstitut. Können keine Hinterbliebenen ermittelt werden, wird die Bestattung ordnungs-behördlich von der Gemeinde 
durchgeführt. Der Friedhof übernimmt anschließend die achtsame 
Pflege der namenlosenGrabstätte.  

Wie wird eine anonyme Bestattung gestaltet? 

Die anonyme Bestattung kann im Rahmen des deutschen Bestattungs-gesetzes relativ frei gestaltet werden. In den meisten Fällen ist eine Einäscherung gewünscht; nach der Kremation ist eine Bestattung der Urne im Friedwald, auf See oder im Urnenhain möglich. Ist eine 
anonyme Bestattung im Urnenhain gewünscht, wird der Verstorbene in einem Wiesengrab ohne Namenskennzeichnung beigesetzt. Alternativ kann der Name auf einer Stele am Rande des Hains verzeichnet werden. Hier 
können Angehörige dann ihre Kerzen, Blumen und Andenken ablegen; der genaue Standort der Grabstelle bleibt allerdings unbekannt. Eine 
Waldbestattung kann dagegen nie vollkommen anonym erfolgen, da jede Urne jeweils einem bestimmten Baum zugewiesen wird. Durch Verzicht auf ein Namensschild bleibt die Anonymität des Verstorbenen jedoch nach außen gewahrt. Bei einer anonymen Erdbestattung 
wird der Verstorbene in einem Sarg gebettet in das Erdreich eingelassen und die Grabstelle anschließend mit Rasen besetzt – diese Grabstätten werden oft als „grüne Wiese“ bezeichnet. 
Bei einer anonymen Seebestattung, der sogenannten stillen Beisetzung,
 findet die Urne ohne Geleit durch die Hinterbliebenen ihre letzte Ruhe auf hoher See.  

Die Kosten einer anonymen Bestattung 

Ein anonymes Grab erfordert keine individuelle Grabpflege; auch die Kosten für den Grabstein entfallen. Das macht die anonyme Bestattung zu einer relativ kostengünstigen Form der Beisetzung.  

Die Entscheidung für eine anonyme Bestattung sollte allerdings nie aus Kostengründen fallen: Ein fester Ort zum Trauern und Erinnern fehlt vielen Hinterbliebenen im Nachhinein oft schmerzlich. 
Ein sogenanntes Pflegegrab kann in diesem Fall eine Alternative sein: 
Eine Gärtnerei übernimmt die Grabgestaltung und -pflege, die Abwicklung erfolgt über ein Treuhandkonto. Auch die Beisetzung in einer Urnensteele 
verursacht keinerlei Pflegeaufwand – und lädt Hinterbliebene jederzeit zum Trauern und Erinnern ein.  

Friedhofskultur: Leben in Verbundenheit mit den Verstorbenen

Manch einer empfindet Beklommenheit beim Gedanken an die eigene Sterblichkeit – andere schätzen Friedhöfe dagegen als 
gepflegte Rückzugsorte inmitten der Stadt. Diese Ambivalenz verrät viel über die deutsche Friedhofskultur: Ihr kann ein Schrecken ebenso wie heilsames Potenzial innewohnen. Friedhöfe erzählen mit ihrer stillen Aura und pietätvollen Bildhauerkunst schließlich von Menschen, die ihre letzte Ruhe gefunden haben – und spenden damit auch Trost für alle, die zurückgeblieben sind. 

Die Entwicklung einer Erinnerungskultur 

Im Mittelpunkt der traditionellen Friedhofskultur steht die würdevolle Bestattung verstorbener Menschen. Damit lässt sie sich bis in die vorchristliche Zeit zurückverfolgen: Bereits in der Steinzeit wurden erste kulturelle Bestattungen in den sozialen Gemeinschaften vorgenommen. Das heute bekannte Bestattungswesen hat seinen Ursprung allerdings in den frühen Hochkulturen: Das aufkommende Christentum übernahm 
beispielsweise einige Elemente der römischen Beisetzungstraditionen. 

In Deutschland waren christliche Friedhöfe stets an den Kirchhof angeschlossen; erst im 16. Jahrhundert begann eine Verlagerung der Grabstätten an die Peripherie der Städte. Mit der Zeit entwickelte sich dort ein regelrechter Gräberkult, dem der Wunsch nach sozialer Distinktion zugrunde lag. Zu Beginn des 20. Jahrhunderts setzten sich dann demokratischere Vorstellungen durch: Die Friedhofsreformer verfolgten die Idee von der Gleichheit aller Menschen auch im Tode – und trugen damit zum Entstehen der ersten Friedhofssatzungen bei.  

Die Idee einheitlicher Grabstätten wurde allerdings bald von den endlosen Grabfeldern der Weltkriegs-Gefallenen auf traurige Weise übertroffen. Man sehnte sich wieder nach persönlicher Gestaltungsfreiheit in der Friedhofskultur. Heute lassen sich daher beim Gang über die Friedhöfe auch einige Überraschungen entdecken: Neben christlichen Symbolen erzählen gemeißelte Fußbälle, Musikinstrumente 
oder Kindheitshelden von der individuellen Lebenswelt der Verstorbenen.  

1963 hob die katholische Kirche ihr Verbot der Feuerbestattung auf. Die oberirdische Urnenbestattung wird seitdem immer beliebter. Sie erfüllt den lebenspraktischen Wunsch nach einer pflegeleichten Grabstätte, begegnet aber auch dem tief empfundenen 
Bedürfnis nach einem festen Ort der Trauer und Zwiesprache. 
Neben traditionellen Reihen- und Familiengräbern gehören daher auch Urnenwände sowie Baumgruppen für Waldbestattungen 
zum aktuellen Bild deutscher Friedhöfe.  

Potenzial als Verbindungsstätte 

Friedhöfe lassen die Hoffnung auf eine Rettung der Seelen und ein Wiedersehen nach dem Tod kraftvoll aufscheinen. Sie schenken ihre heilsame Wirkung damit Trauernden ebenso wie Ruhesuchenden. 
Je nahbarer sie sich dabei auch den Lebenden zeigen, desto eher werden sie zur Begegnungs- und Verbindungsstätte inmitten der Gesellschaft. 

7. Muslimische Bestattung – Die verschiedenen Bestattungsarten

  1. Erdbestattung – Die verschiedenen Bestattungsarten
  2. Urnenbestattung – Die verschiedenen Bestattungsarten
  3. Seebestattung – Die verschiedenen Bestattungsarten
  4. Feuerbestattung – Die verschiedenen Bestattungsarten
  5. Waldbestattung – Die verschiedenen Bestattungsarten
  6. Körperspende – Die verschiedenen Bestattungsarten

Die muslimische Bestattung ist durch jahrhundertealte Rituale geprägt, in deren Mittelpunkt das sarglose Begräbnis steht. Die in Deutschland geltende Sargpflicht veranlasste Muslime daher lange Zeit dazu, Verstorbene in ihre jeweiligen Heimatländer überführen zu lassen, um sie dort traditionell beisetzen zu können. Mittlerweile ist jedoch auch hierzulande eine traditionelle muslimische Bestattung möglich. 

Rituale im Sterbeprozess 

Den muslimischen Ritualen zur Begleitung der Sterbenden wohnt eine tiefe Bedeutung inne. Liegt ein Mitglied der muslimischen Gemeinde im Sterben, so versammeln sich seine Nächsten um sein Sterbebett. Der Sterbende spricht ein letztes Mal die Schahada(das Glaubensbekenntnis) und bittet um Vergebung seiner Sünden. Seine Angehörigen unterstützen ihn dabei; Weinen und Klagen gilt am Sterbebett als unangebracht. Schließlich wird der Sterbende auf seine rechte Seite mit dem Blick nach Mekka gebettet. Nach Eintritt des Todes werden unter Begleitung von Bittgebeten der Mund und die Augen des Verstorbenen geschlossen.  

Der islamische Bestattungsprozess  

Die Rituale einer islamischen Bestattung variieren je nach Herkunftsland und Glaubensrichtung.  Zu den Gemeinsamkeiten gehören: 

  • Totenwaschung 
  • Einhüllen des Verstorbenen in Leinentücher 
  • Totengebet 
  • Sarglose Erdbestattung 

Die Totenwaschung 

Die Ghusl (rituelle Reinigung oder Waschung) wird gemäß der Sunna-Bestimmung dreimal durchgeführt, die Füße des Verstorbenen weisen dabei in Richtung Mekka. Anschließend wird der Körper mit Leinentüchern bedeckt. 

Das Totengebet 

Während des islamischen Totengebets wird der Verstorbene in Richtung Mekka aufgebahrt. Das Totengebet (türkisch: cenaze namaziarabisch: Salat-ulJanazah) besteht traditionell aus einer Eröffnung, Friedens- und Segenswünschen, Bittgebeten und einem Abschluss. Der Imam steht dabei in Kopfhöhe vor dem Verstorbenen, die Trauergemeinde in mehreren Reihen dahinter.  

Die Beerdigung 

Nach dem Totengebet kann der Verstorbene traditionell beigesetzt 
werden. Dem Imam folgend, tragen mindestens vier männliche 
Hinterbliebene den in Tücher gehüllten Körper auf einer Bahre zum vorbereiteten Grab. Dabei sprechen sie das Glaubensbekenntnis und wechseln im Uhrzeigersinn jeweils nach 10 Schritten ihren Platz, um den Verstorbenen angemessen zu ehren. Die letzte Ruhestätte ist südöstlich ausgerichtet, die Füße weisen im ewigen Schlaf Richtung Mekka. Die Grablegung findet ohne Sarg statt, der Verstorbene wird in einer rund 1,5 Meter tiefen Mulde auf seine rechte Seite gelegt. Anschließend verschließt die Trauergemeinde das Grab mit der ausgehobenen Erde und nimmt ein letztes Mal persönlich Abschied.  

6. Körperspende – Die verschiedenen Bestattungsarten

  1. Erdbestattung – Die verschiedenen Bestattungsarten
  2. Urnenbestattung – Die verschiedenen Bestattungsarten
  3. Seebestattung – Die verschiedenen Bestattungsarten
  4. Feuerbestattung – Die verschiedenen Bestattungsarten
  5. Waldbestattung – Die verschiedenen Bestattungsarten

Wer den eigenen Körper nach seinem Ableben der Forschung und Lehre zur Verfügung stellen möchte, kann sich in Deutschland für eine Körperspende entscheiden. Körperspenden sind integraler Bestandteil der medizinischen Lehre und dienen dazu, Medizinstudenten oder Fachärzte an Universitätskliniken auszubilden. 

Der Körper für die Wissenschaft

Freiwillige Körperspenden sind wichtige Mittel zum Erhalt und zur Verbesserung der Lehre an Universitätsklinken. Die Körperspende dient Studenten und Ärzten zum Erlernen und Einüben neuer Operationstechniken und zur Vermittlung medizinischer sowie medizintechnischer Neuerungen. Das Verletzungsrisiko bei einem echten operativen Eingriff kann mithilfe von Körperspenden verringert, die operativen Methoden selbst können schonender gestaltet und die medizinische Versorgungsqualität grundsätzlich erhöht werden.

Der Ablauf einer Körperspende

Um den eigenen Körper der Forschung und Lehre spenden zu können, muss noch zu Lebzeiten eine Körperspende-Erklärung mit dem nächstgelegenen anatomischen Institut abgeschlossen werden. Von dieser Erklärung kann der Körperspender selbst jederzeit zurücktreten. Hinterbliebene können jedoch weder eigenmächtig die abgegebene Erklärung widerrufen noch einen Verstorbenen ohne dessen Zustimmung für eine Körperspende freigeben. Ein Ausschlusskriterium zur Körperspende sind Erkrankungen im Sinne des Bundesseuchengesetzes und andere signifikante körperliche Einschränkungen. Ist der Verstorbene außerdem Organspender, hat die Organspende Vorrang.

Nach dem Ableben des Körperspenders informieren die Angehörigen umgehend das entsprechende anatomische Institut. Dieses beauftragt einen Bestatter, den Leichnam zu überführen. Im Institut wird der Verstorbene konserviert und ins Kühlhaus verbracht, wo er nun für Aus- und Fortbildungszwecken zur Verfügung steht.

Nach Ablauf der entsprechenden Lehrdauer wird der Verstorbene dem Bestattungsinstitut übergeben, um die Beisetzung vorzunehmen. Nur in wenigen Ausnahmen wird der Leichnam über die Lehrdauer hinaus für mehrere Jahre in die Lehrsammlung aufgenommen. Grundsätzlich vergehen zwischen dem Ableben und der endgültigen Beisetzung jedoch immer mehrere Jahre – ein Umstand, auf den sich trauernde Hinterbliebene einstellen müssen.

Die Kosten einer Körperspende

Aus ethischen und rechtlichen Gründen wird keine finanzielle Vergütung für die Körperspende angeboten. Während einige Institute festgelegte Gebühren für die Aufnahme und spätere Bestattung von Körperspendern erheben, werden die Kosten für die Überführung zur Universität und zum endgültigen Beisetzungsort oftmals übernommen. Ähnliches kann für die Kosten des Sarges, der Trauerfeier und der Beisetzung gelten. Besondere Wünsche zum Beisetzungsort, zur Grabsteingestaltung und zur Grabpflege #sind jedoch immer mit zusätzlichen Kosten verbunden.

Welche Bestattungsarten gibt es und wo liegen die Kosten?

Inhaltsverzeichnis

  1. Ein Leben Endet
  2. Wichtige Dokumente, die nach dem Tod einer geliebten Person benötigt werden
  3. Die ersten Tage nach dem Tod
  4. Die Todesanzeige – Wie ist sie aufgebaut und was kostet sie?
  5. Welche Bestattungsarten gibt es und wo liegen die Kosten?
  6. Der Tag der Beerdigung
  7. Trauerkaffee nach der Beerdigung
  8. Aufbereitung der Formalitäten in einem Todesfall
  9. Der Nachruf – Alles zum Inhalt, zur Gestaltung und zu den Kosten
  10. Alles rund um das Thema Erbe
  11. Alles rund um das Thema Erbschein
  12. Das Testament – Wo ist es hinterlegt?
  13. Was ist überhaupt ein Nachlass?
  14. Worauf kommt es bei der Grabpflege an?
  15. Suchen Sie sich Trauerhilfe.

Gleichzeitig mit der Beschaffung der wichtigsten Dokumente nach dem Tod einer geliebten Person sollten Sie sich über eine passende Bestattungsart Gedanken machen. In Deutschland sind mittlerweile viele unterschiedliche Bestattungsarten erlaubt und Sie als Hinterbliebene können sich darüber Gedanken machen, welche Bestattungsart sich der Verstorbene gewünscht hätte. Sollte die Zeit es zulassen, teilt der Verstorbene seinen Angehörigen oftmals auch schon vor seinem Tod mit, auf welche Art und Weise er gerne bestattet werden möchte. Dabei sollte die Tragweite der Entscheidung bedacht werden. Einen geliebten Menschen zu verlieren ist schwer zu verarbeiten. Ein Ort der Trauerbewältigung ist daher von großer Bedeutung.

In den folgenden Absätzen finden Sie einen Überblick zu den verschiedenen Bestattungsarten.

Die klassische Erdbestattung

Die Erdbestattung ist eine der ältesten Bestattungsarten. Hier wird der Leichnam in einem Sarg unter die Erde gegeben. Der Sarg muss aus einem zersetzbaren Material bestehen. Die meisten Menschen entscheiden sich aus diesem Grund für einen Holzsarg, der sich später auf einem Friedhof befinden muss. Dort haben Sie als Angehörige die Möglichkeit das Grab zu pflegen und eine Art Rückzugort und einen Ort der Verbundenheit zu schaffen.

Die Kosten einer klassischen Erdbestattung können zwischen 1000 und über 10.000 Euro variieren. Es kommt darauf an, für welches Bestattungsunternehmen Sie sich entscheiden, wie hochwertig der Sarg sein soll und wie das Grabmal sowie der Grabschmuck später aussehen soll. Außerdem müssen Sie die Friedhofsgebühren noch in die Rechnung mit einbeziehen.

Des Weiteren ist es möglich eine anonyme Erdbestattung durchzuführen. Bei einer anonymen Erdbestattung erhalten Sie keine Information über die genaue Grabstelle und Ihnen wird keine Möglichkeit gegeben das Grab des Verstorbenen zu pflegen. Bevor Sie sich für eine anonyme Bestattung entscheiden sollten Sie mit weiteren Angehörigen sprechen und gemeinsam entscheiden, ob alle Beteiligten damit einverstanden sind. Die Reichweite dieser Entscheidung darf dabei nicht unterschätzt werden. Erfahrungsgemäß brauchen Angehörige –teils auch erst nach einer gewissen Zeit- einen Ort der Erinnerung und das Bewusstsein wo der/die Verstorbene ist.

Die Feuerbestattung

Eine weitere beliebte Bestattungsart stellt die Feuerbestattung dar. Die Feuerbestattung bringt die Besonderheit mit sich, dass der Verstorbene in einem Krematorium eingeäschert wird. Die Asche wird anschließend in eine Urne gegeben. Die Urne kann ähnlich wie bei der Erdbestattung auf dem Friedhof oder anonym beigesetzt werden.

Die Kosten einer Feuerbestattung sind ebenfalls vergleichbar mit den Kosten der Erdbestattung.

Die Naturbestattung

Eine der Bestattungsarten, die in den vergangenen Jahren immer häufiger nachgefragt wird ist die Naturbestattung. Eine Naturbestattung findet in der Regel nicht auf einem klassischen Friedhof, sondern wie der Name schon sagt in der Natur statt. Zu der Naturbestattung zählt beispielsweise die Seebestattung, bei der die Asche des Verstorbenen auf dem Meer verstreut wird. Eine weitere Bestattungsart stellt die Felsbestattung dar. Hier wird die Asche unter der Grasnarbe an einem Felsen verstreut. Ähnlich sieht es bei der Waldbestattung aus. Bei der Waldbestattung wird die Asche des Verstorbenen im Wurzelbereich des Baumes beigesetzt.

Die Kosten einer Seebestattung beinhalten neben den Kosten für das Bestattungsunternehmen auch beispielsweise Kosten für die Reederei oder bei einer Luftbestattung Kosten für den Ballon. Hier sollten Sie sich bei Ihrem Bestattungsunternehmen über genauere Preise informieren.

Haben Sie weitere Fragen zu den unterschiedlichen Bestattungsarten?

Sie können jederzeit einen unserer Ansprechpartner kontaktieren. Gerne begrüßen wir Sie auch bei uns vor Ort in Warendorf mit Deutschlands größter Grabmalausstellung.

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