Ein Grabmal drückt immer die Persönlichkeit eines Verstorbenen ein Stück weit mit aus. Neben der individuellen Gestaltung eines Grabmals kann natürlich auch der Grabschmuck individuell an die Verstorbenen angepasst werden. In den meisten Fällen besteht Grabschmuck aus Bronze, Aluminium oder Edelstahl. Als Grabschmuck verwenden die Hinterbliebenen gerne Laternen, Grabkerzen, Grabvasen, Pflanzenschalen oder verschiedene Skulpturen wie freistehende Madonnen und Engel.
Die Herstellung von Grabschmuck unterliegt einem individuellen Prozess. Je nach Form und Größe des Grabschmucks werden unterschiedliche Gusstechniken für die Herstellung von Grabschmuck und vor allem Grablaternen verwendet. Die gängigsten Gusstechniken für die Erstellung unserer Grablaternen werden wir Ihnen in den folgenden Absätzen kurz vorstellen.
Die Silikonformerstellung
Die Silikonformerstellung wird verwendet, wenn eine Gussform für den Wachsausschmelzguss erstellt werden soll. Hier muss für jeden einzelnen Guss ein Wachspositiv angefertigt werden. Das Wachspositiv wird gefertigt, in dem eine flexible Negativform erstellt, die zu einer Hälfte mit Tonplatten belegt wird und im nächsten Schritt mit Gips überzogen wird. Die Tonschicht wird nachdem alles getrocknet ist wieder abgezogen und die Schalen werden um das Modell gelegt. In die Hohlräume wird dann das Silikon gegossen. Das Wachspositiv sieht später genau aus wie das Originalmodell. Nachdem es erstellt wurde kann es im Wachsausschmelzverfahren ausgeschmolzen werden.
Das Wachsausschmelzverfahren
Nachdem die Negativform erstellt wurde, fügt man die beiden Hälften zusammen und übergießt sie mit heißem Wachs. Überschüssiges Wachs wird wieder ausgegossen. Im nächsten Schritt wird der Wachsrohling mit einem Gips-Schamottekern gefüllt und mit Gusskanälen und Steigern versehen. Nachdem alles noch mit einer Gips-Schamotte umhüllt wurde kommt das Ganze in einen Brennofen und wird dort 3-4 Tage ausgebrannt. Danach ist die Schamotteform vollständig ausgetrocknet und verfügt über die gewünschten Hohlräume. Im letzten Schritt werden die entstandenen Hohlräume mit der flüssigen Bronze befüllt.
Der Sandguss
Der Sandguss wird vor allem für die Herstellung von leicht abformbarem Grabschmuck verwendet. Der feine Formsand ermöglicht eine genaue Wiedergabe des abzuformenden Modells. Das Modell des jeweiligen Grabschmucks wird zerlegt und in zwei- oder mehrteilige Formkästen in den Sand eingeformt. Im nächsten Schritt werden in diese Sandform die Zuläufe, Eingusstrichter und Entlüftungskanäle geschnitten. Daraufhin können die Formkästen zusammengeklammert werden, sodass die flüssige Bronze eingegossen werden kann. Nachdem alles Abgekühlt ist wird die Form zerschlagen und der Grabschmuck kann weiterbearbeitet werden.
Arten von Grabschmuck und ihre Besonderheiten
Es gibt viele verschiedene Arten von Grabschmuck, die alle einzigartig sind und nach belieben das Grab des Verstorbenen schmücken können.
Grablaternen
Grablaternen bestehen fast immer aus Bronze und werden mit einem der oben dargestellten Gussverfahren hergestellt. Die Bronze kann in verschiedenen Patinierungen ausgewählt werden. Braune und grünliche Patina stellen heutzutage die geläufigsten Patinierungen dar. Die Form einer Grablaterne kann ganz individuell ausfallen und von einer klassischen bis hin zu einer modernen Form reichen. Im Schnitt kann eine Grablaterne 40 bis 50 Jahre ohne Probleme im Außenbereich stehen, danach muss Sie unter Umständen nachpatiniert werden.
Grabkerzen
Des Weiteren stellen Grabkerzen ein übliches Trauerritual dar. Sie sollten jedoch darauf achten, dass Sie ab 28° keine Kerze mehr auf dem Grab eines Verstorbenen zu sehen ist, da diese sonst auslaufen kann. Außerdem sollte eine Grabkerze aus mindestens 30% Pflanzenöl bestehen. Diese Kerzen brennen länger und laufen nicht aus.
Grabvasen
Passend zu der Grabbelichtung können Sie auch Grabvasen bei Budde Grabmale erwerben. Diese enthalten einen Plastikeinsatz, der das Wasser holen für die Blumen einfacher gestaltet.
Pflanzenschale
Die Pflanzschale kann mit schönen Blumen bepflanzt werden und somit dafür sorgen, dass das Grab des Verstorbenen immer gepflegt aussieht.
Skulpturen
Klassische Skulpturen, die immer wieder an Grabstätten zu sehen sind, sind freistehende Madonnen und Engel. Individuelle Ornamente erinnern an die Persönlichkeit Ihrer Liebsten und stellen eine Art Wegweiser für uns dar.
Sie haben Fragen zum Thema Herstellung von Grabschmuck oder möchten individuellen Grabschmuck für die Gestaltung des Grabs Ihrer Liebsten haben? Kommen Sie doch einfach persönlich vorbei und lassen Sie sich von Deutschlands größter Grabmalausstellung inspirieren.
Im nächsten Text zum Thema „Entstehung eines Grabmals“ werden wir Sie über unsere Werkstatt informieren.