8. Anonyme Bestattung – Die verschiedenen Bestattungsarten

  1. Erdbestattung – Die verschiedenen Bestattungsarten
  2. Urnenbestattung – Die verschiedenen Bestattungsarten
  3. Seebestattung – Die verschiedenen Bestattungsarten
  4. Feuerbestattung – Die verschiedenen Bestattungsarten
  5. Waldbestattung – Die verschiedenen Bestattungsarten
  6. Körperspende – Die verschiedenen Bestattungsarten
  7. Muslimische Bestattung – Die verschiedenen Bestattungsarten

Eine Anonyme Bestattung, ohne Trauergemeinde, Grabstätte oder Grabstein – für viele Menschen ist das unvorstellbar. Andere wünschen sich genau diese namenlose und vollkommene Ruhe im Tod.  

Der Ablauf einer anonymen Bestattung 

Eine anonyme Beisetzung erfolgt in aller Stille, weder Beisetzungsort 
noch Beisetzungstermin werden bekanntgegeben. Auf Wunsch können sich die Hinterbliebenen jedoch im Vorfeld vom Verstorbenen verabschieden, beispielsweise bei einer Trauerfeier in der Friedhofskapelle 
oder im Bestattungsinstitut. Können keine Hinterbliebenen ermittelt werden, wird die Bestattung ordnungs-behördlich von der Gemeinde 
durchgeführt. Der Friedhof übernimmt anschließend die achtsame 
Pflege der namenlosenGrabstätte.  

Wie wird eine anonyme Bestattung gestaltet? 

Die anonyme Bestattung kann im Rahmen des deutschen Bestattungs-gesetzes relativ frei gestaltet werden. In den meisten Fällen ist eine Einäscherung gewünscht; nach der Kremation ist eine Bestattung der Urne im Friedwald, auf See oder im Urnenhain möglich. Ist eine 
anonyme Bestattung im Urnenhain gewünscht, wird der Verstorbene in einem Wiesengrab ohne Namenskennzeichnung beigesetzt. Alternativ kann der Name auf einer Stele am Rande des Hains verzeichnet werden. Hier 
können Angehörige dann ihre Kerzen, Blumen und Andenken ablegen; der genaue Standort der Grabstelle bleibt allerdings unbekannt. Eine 
Waldbestattung kann dagegen nie vollkommen anonym erfolgen, da jede Urne jeweils einem bestimmten Baum zugewiesen wird. Durch Verzicht auf ein Namensschild bleibt die Anonymität des Verstorbenen jedoch nach außen gewahrt. Bei einer anonymen Erdbestattung 
wird der Verstorbene in einem Sarg gebettet in das Erdreich eingelassen und die Grabstelle anschließend mit Rasen besetzt – diese Grabstätten werden oft als „grüne Wiese“ bezeichnet. 
Bei einer anonymen Seebestattung, der sogenannten stillen Beisetzung,
 findet die Urne ohne Geleit durch die Hinterbliebenen ihre letzte Ruhe auf hoher See.  

Die Kosten einer anonymen Bestattung 

Ein anonymes Grab erfordert keine individuelle Grabpflege; auch die Kosten für den Grabstein entfallen. Das macht die anonyme Bestattung zu einer relativ kostengünstigen Form der Beisetzung.  

Die Entscheidung für eine anonyme Bestattung sollte allerdings nie aus Kostengründen fallen: Ein fester Ort zum Trauern und Erinnern fehlt vielen Hinterbliebenen im Nachhinein oft schmerzlich. 
Ein sogenanntes Pflegegrab kann in diesem Fall eine Alternative sein: 
Eine Gärtnerei übernimmt die Grabgestaltung und -pflege, die Abwicklung erfolgt über ein Treuhandkonto. Auch die Beisetzung in einer Urnensteele 
verursacht keinerlei Pflegeaufwand – und lädt Hinterbliebene jederzeit zum Trauern und Erinnern ein.