Auch wenn wir von einem geliebten Menschen Abschied nehmen: Es bleibt viel von ihm in uns. Die Spuren, die in unseren Herzen verlaufen, begleiten uns ein Leben lang. Nichtsdestotrotz kann es tröstlich sein, auch mithilfe eines physischen Symbols zu gedenken. An einem fest verankerten Ort in die Stille finden, um trauern zu können. Grabsteine übernehmen eine solche Funktion im Trauer- und Gedenkprozess.
Vorüberlegungen zum Grabstein
Grabsteine halten der Witterung aufgrund ihrer massiven Beschaffenheit über viele Jahrzehnte lang verlässlich stand; je hochwertiger die Steinsorte, desto stärker ihre Haltbarkeit. Doch auch der Pflegeaufwand sowie die allgemeine Wirkung der Grabstätte bestimmen sich durch die Steinsorte. Bei der Auswahl kommen somit persönlicher Geschmack, preisliche Vorstellungen sowie die gewünschte Pflegeleichtigkeit und Haltbarkeit zum Tragen. Darüber hinaus lohnt es sich, bei der örtlichen Friedhofsverwaltung in Erfahrung zu bringen, welche Vorschriften dort bezüglich der Steinsorten zu beachten sind.
Verschiedene Steinarten, verschiedene Eigenschaften
Grabmale werden in den meisten Fällen aus Naturstein gefertigt – also aus Kalkstein, Sandstein, Marmor oder Granit. Letzterer überzeugt als klassischer Grabstein insbesondere mit seiner Haltbarkeit: Unter Druck geformt, während sich das Magma aus dem Erdinneren aushärtete, ist das Hartgestein sehr resistent gegen Verwitterung – und allgemein sehr langlebig. Dank seiner hohen Dichte lässt sich der Granit außerdem sehr unproblematisch polieren oder schleifen; somit sind auch die Bearbeitung und Pflege dieses Steines als recht anspruchslos zu charakterisieren.
Übrigens: Die beliebten Farbtöne Schwarz, Rot und Blau bestimmen sich durch die Mineralien und Quarze, die im Gestein gebunden sind.
Den Hartsteinen gegenüber stehen sogenannte ”Weichgesteine” oder Sedimentgesteine. Sie bilden sich durch jahrhundertelange Ablagerungen, Verwitterung oder Erosion von Erdschichten. Die prominentesten Steinarten sind Kalk- und Sandstein. Sie lassen sich von geübter Steinmetzhand besonders schön bearbeiten – beispielsweise zu kunstvollen Skulpturen, Ornamenten und ausgefallenen Formen. Der Sandstein besticht außerdem durch seine weiche Optik, die auch durch seine warme Farbgebung wirkungsvoll hervortritt. Die Witterungsbeständigkeit von Weichsteinen bestimmt sich durch den Eisenmineralien- oder Kieselsäureanteil ihrer individuellen Zusammensetzung.
Auch der Marmor gehört zur Familie der Sedimentgesteine. Er überzeugt vor allem mit seiner beeindruckenden optischen Variabilität: Von Schwarz über Rosa bis zu Weißtönen deckt der Marmor ein breites Farbspektrum ab. Auch in puncto Härtegrade zeigt Marmor seine Vielfalt: Er eignet sich wie der Kalk- und Sandstein bestens für Bildhauerei – und somit für individuelle Gestaltungswünsche. Weniger witterungsfest als der Granit, bildet sich auf seiner Oberfläche allerdings mit der Zeit eine Patina. Das ist an sich aber nichts Negatives – vielmehr macht es den Stein lebendig und kann optisch sehr faszinierend wirken.
Neben diesen bekannten Steinarten zählen auch Migmatit, Serpentin, Travertin, Metabasit und Riolith zu geeigneten Steinarten für die Fertigung eines Grabsteins. Wir beraten Sie gerne professionell zu allen Möglichkeiten – und finden gemeinsam mit Ihnen die beste Umsetzung für das gewünschte Denkmal.