Am Rande der Stone+tech im Mai 2015 diskutierte der Verband, ob es nicht an der Zeit wäre, die Bedeutung und Wertschätzung, aber auch die Gefährdung der Friedhöfe in Deutschland in einem gesamtkulturellen Kontext zu beleuchten und beauftragte seinen damaligen Geschäftsführer und Journalisten Tobias Pehle aus Unna mit der Umsetzung.
Seinem Vorschlag folgend wurde ein Antrag bei der deutschen UNESCO-Kommission zur Aufnahme in das bundesweite Verzeichnis „Immaterielles Kulturerbe“ gestellt.
Der Verband finanzierte die Konzeption, Antragsmodifizierungen und zwei externe Gutachten. Auch eine Geschäftsadresse in Hamburg war erforderlich, da der Antrag die Unterstützung eines Bundeslandes sowie eines Friedhofsträgers benötigte.
Die Bewerbung überzeugte weitere im friedhofskulturellen Umfeld tätige Institutionen und Interessenvertretungen, sich anzuschließen und ihr damit zum Erfolg zu verhelfen.
Die Friedhofskultur in Deutschland wurde am 13.03.2020 auf Vorschlag der deutschen UNESCO-Kommission von der Kultusministerkonferenz in das bundesweite Verzeichnis „Immaterielles Kulturerbe“ aufgenommen. Damit würdigt die Kommission die Friedhofskultur in Deutschland als sichtbaren, sich stets fortschreibenden Ausdruck der deutschen Erinnerungskultur – als Geschichtsbücher des Landes, der Städte und Dörfer.
Dies ist Voraussetzung für eine mögliche weltweite Listung, über die in einer weiteren Bewerbung gesondert entschieden werden kann. Das Bundesweite Verzeichnis steht aber auch für sich, der Eintrag ist also bereits ein wertvolles Ziel, das erreicht wurde.
Der Verband bewertet die hohe Anerkennung der Friedhofskultur in Deutschland vor allem auch als Wertschätzung der Arbeit von tausenden Mitwirkenden und fühlt sich verpflichtet, seine erfolgreiche Arbeit konsequent weiter zu verfolgen.