Lehrlingsausbildung

Steinmetz ist in Deutschland ein handwerklicher Ausbildungsberuf. Die Ausbildung dauert drei Jahre und wird mit dem Anfertigen eines Gesellenstückes sowie einer theoretischen und praktischen Prüfung abgeschlossen. Gegenwärtig (2007) befinden sich etwa 1400 Lehrlinge in ungefähr 5000 handwerklichen Steinmetzbetrieben.
Im Beruf wird zwischen zwei Fachrichtungen, Steinmetz und Steinbildhauer unterschieden. In den beiden ersten Ausbildungsjahren lernen Steinmetz und Steinbildhauer die gleichen Ausbildungsinhalte. Im dritten Ausbildungsjahr erfolgt die Spezialisierung, die dann themenbezogen in einem Gesellenstück (heute Prüfungstück 1 genannt, das der Prüfling frei wählen kann) und in einer Arbeitsprobe (heute Prüfungsstück 2, das dem Prüfling von der Prüfungskommission thematisch vorgegeben wird) als Abschlussprüfung endet. Vereinfacht kann man sagen, dass der Steinbildhauer plastische Steinstücke (Steinfiguren, freie Kunst aus Stein) formt, die sich Messmethoden wie Winkel und Meterstab entziehen, der Steinmetz erarbeitet Werkstücke (massive Baustücke, Grabmale), die vermessen werden können.
Daneben gibt es den Ausbildungsberuf des Naturwerksteinmechanikers mit ca. 60 Auszubildenden in ca. 130 Steinindustriebetrieben. Dieser Industrieberuf wird in in drei Bereiche untergliedert. Die Facharbeiterprüfung umfasst den Schleiftechnik-, den Steinmetztechnik- und den Maschinentechnikbereich.