Modellieren
Das Modellieren ist die erste Methode, um ein bildhauerisches Werk zu erstellen. Die meist verwendeten Werkstoffe sind Ton, Knetmasse, Wachs oder Gips.
Hauptsächlich sind die Modelliertechniken in zwei Arten aufteilbar. Bei der ersten Technik wird das Modell aus kleinen „Klümpchen“ aufmodelliert. Dabei wird zunächst nur der grobe Aufbau der Figur erstellt, worauf dann erst feinere Umrisse anmodelliert werden. Dem zu Folge werden die Tonstücke im Verlauf der Arbeit immer kleiner.
Die zweite Methode ist das Abtragen von Werkstücken. Diese Technik wird meist bei Reliefs verwandt. Für die Ausführung wird zunächst eine Platte hergestellt, welche die entsprechenden Maße für das Relief aufweist. Außerdem muss eine gewisse Stärke vorhanden sein, da auch nach dem Abtragen noch eine Reststärke von 2-3cm notwendig ist. Nach dem Aufmodellieren der Platte werden die Reliefumrisse (z.B. mit Hilfe einer Folie) aufgetragen. Von diesen ausgehend muss der Hintergrund abgesetzt werden. Dies geschieht mit Hilfe von Modellierschlingen oder sonstigen Utensilien. Erst danach werden die Höhen und Tiefen der Reliefaufdrucke übertragen.
Am Ende beider Modellierverfahren erfolgt erst die Detailerarbeitung. Es ist wichtig diese Schritte einzuhalten und erst nach der groben Formgebung des Gesamtprojektes mit den Details zu beginnen, da ansonsten im Arbeitsverlauf Komplikationen auftreten.
Des weiteren ist es wichtig eine Unterlage zu nutzen, welche kein Wasser aufsaugt. Dazu dient am Besten ein beschichtetes Holzbrett. Damit der Ton gut verarbeitbar bleibt muss dieser in regelmäßigen Abständen mit Wasser benetzt werden. Bei längeren Arbeitsunterbrechungen muss das Werkstück mit einem feuchten Tuch überdeckt und in eine Plastiktüte gehüllt werden. Eine weitere Möglichkeit ist das Einhüllen mit einer Frischhaltefolie, wobei auch hier die Feuchtigkeit spendenden Gegenstände eingesetzt werden müssen.
Ein einfacher Test für die richtige Konsistenz des Tons ist das Zerdrücken eines Tonklumpens. Sollte dieser beim Drücken Wasser verlieren, so ist der Ton zu nass. Wenn er spröde und rissig wirkt, so ist er zu trocken.
Zum Modellieren werden hauptsächlich die Hände benutzt oder aushilfsweise Modellierschlingen, -hölzer etc. . Sollten kleine „Krümel“ auf dem Werkstück sein, so bekommt man diese nur mit einem Hilfsstück in den Ton eingearbeitet, da die Haut zu weich ist und somit nicht genügend Gegendruck entwickeln kann.
Bei der Endbearbeitung kann man durch unterschiedliche Bearbeitungen der Flächen gute Kontraste erzielen, sodass eine bessere Plastizität entsteht.