2. Urnenbestattung – Die verschiedenen Bestattungsarten

Inhaltsverzeichnis

  1. Erdbestattung – Die verschiedenen Bestattungsarten

Möchte sich ein Mensch nach seinem Ableben dem Feuer übergeben, so wird seine Asche nach der Kremation in einer Urne beigesetzt. Der Verstorbene findet dann seine letzte Ruhe in einem Urnengrab, in einem Kolumbarium oder auf einer Fläche wie etwa einem Friedwald.

Wie läuft eine Urnenbestattung ab?

Im Krematorium können Sie im Rahmen einer Trauerfeier noch ein letztes Mal Abschied vom Verstorbenen nehmen. Nach der Aufbahrung im offenen oder geschlossenen Sarg wird der Verstorbene dann dem Feuer übergeben. Seine Asche verbleibt noch einige Tage im Krematorium und wird zunächst in eine neutrale Aschekapsel gegeben. Diese wird später in eine Schmuckurne überführt und kann nach Ihren oder den Wünschen des Verstorbenen bestattet werden.

Die Beisetzung in einem Urnengrab ist der christlichen Erdbestattung sehr ähnlich. Auf dem Friedhof erfolgt die Beisetzung in einem Wahl-, Reihen- oder Wiesengrab. Die Urne wird nach der Trauerfeier in einer stillen Prozession zur Grabstätte gebracht und dort zeremoniell in das Erdreich gelassen.

In einem Kolumbarium wird die Urne oberirdisch beigesetzt. Die Urne findet ihre Ruhestätte in einer kleinen Kammer, die fest verschlossen und mit einer Inschrift zum Andenken an den Verstorbenen versehen ist. Kleine Vasen bieten dort Platz für Blumengrüße oder Erinnerungsstücke. Das Ablegen von Blumenschmuck ist meist nur auf Gemeinschaftsflächen erlaubt. Sollte unterhalb der Kolumbarien Blumenschmuck stehen ist dieser in der Regel nur geduldet. Bei Ablauf der Ruhezeit ist die Urne im Kolumbarium noch vorhanden und muss beigesetzt werden. Dies geschieht meist gemeinsam mit allen anderen Urnen, bei denen die Ruhezeit abgelaufen ist. Die genaue Lage der Urne ist dann in der Regel anonym.

Bei der Bestattung in einer Urnenstele wird die Urne oberirdisch in einer Säule aus Beton oder Naturstein zur letzten Ruhe gelegt. Urnenstelen können in geschlossenen Räumen oder im Freien stehen und enthalten jeweils eine oder mehrere Kammern. Blumengrüße können an einem speziellen Ablageort hinterlegt werden; auch eine Umbettung der Stele ist auf Wunsch möglich.

Bei der Wald- oder Baumbestattung findet der Verstorbene seine letzte Ruhe im Wurzelwerk eines Baumes. Ein kleines Schild mit einer Inschrift erinnert dort an den Verblichenen. Die Naturverbundenheit der Wald- und Baumbestattungen steht jedoch mittlerweile stark in der Kritik. Schwermetalle aus der Asche, welche sich im Waldboden zersetzt, schaden laut Gutachten dem Wald. (https://www.saechsische.de/vergiftet-asche-den-waldboden-3458617.html)

Auch eine Bestattung auf offener See ist möglich: Die Angehörigen erhalten dann eine Seekarte, die den Beisetzungsort verzeichnet. Bei speziellen Gedenkfahrten können die Namen der Verstorbenen auf See verlesen werden.

Bestattungskosten

Die Kosten einer Urnenbestattung setzen sich aus den Friedhofsgebühren sowie den direkten und den indirekten Bestatterleistungen zusammen. Aufgrund des kleineren Grabplatzes fallen die Kosten einer Urnenbestattung üblicherweise geringer aus als bei einer Erdbestattung.