Welche Hilfen gegen Einsamkeit gibt es?

Jeder Mensch muss sich früher oder später einer furchtbaren Einsamkeit stellen – wenn ein geliebter Angehöriger diese Welt für immer verlässt. Doch auch in dieser Erfahrung, in diesem Erleben sind wir Menschen miteinander verbunden. Wir geben Ihnen die folgenden Überlegungen als mögliche Hilfen gegen die Einsamkeit mit auf den Weg.

Geduld hilft – und sie kommt zu denen, die warten können

In der Trauer potenziert sich Ungeduld – denn sie kommt Hand in Hand mit der Fassungslosigkeit, der Hilflosigkeit und dem Nicht-Abfinden-Wollen mit dem Tod. So stoßen Sie vielleicht unwillkürlich Menschen weg, die Ihnen in Ihrer Einsamkeit eigentlich Beistand geben wollen. Das ist verständlich – und so wird auch Ihr Umfeld vermutlich verstehen, was in Ihnen vorgeht. Versuchen Sie einfach, langsam wieder die Oberhand über Ihre Gefühle zu erlangen: Tief Luft zu holen, sich neben sich selbst zu stellen und sich bewusst zu entscheiden, nicht zum ausbrechenden Vulkan zu werden – das ist bereits das ganze Geheimnis. Es braucht Zeit. Denken Sie daher bei jedem Schritt daran: Nirgendwo steht geschrieben, wie lange Trauer dauern, welche Formen sie annehmen darf. Geben Sie sich die Zeit, die Sie brauchen, um zu heilen.

Es klingt banal, aber: Ausgedehnte Spaziergänge, gute Ernährung und Sport helfen dabei. Sie senden positive Signale an Sie selbst. So kommen Sie langsam von einem passiven Zustand des Grübelns und Trauerns in einen aktiven Zustand des Handelns. Integrieren Sie diese heilsamen Angewohnheiten schrittweise in Ihren Alltag, setzen Sie sich dabei nicht unter Druck – und lassen Sie die Wirkung folgen.

Auch die Pflanzenheilkunde kann starke Trauerzustände begleitend erleichtern. Ein guter Startpunkt für die stoffliche Unterstützung ist das Schüsslersalz Natrium chloratum. Gerade bei Niedergeschlagenheit, anhaltendem Kummer und starker Traurigkeit hat sich dieses aus Kochsalz hergestellte homöopathische Mittel bewährt. Aufgrund der geringen Dosierung stellt sich die Wirkung erst nach einer längeren Zeit der Einnahme ein – auch hier ist die Geduld also ein entscheidender Faktor. Empfohlene Potenzen sind Natrium chloratum D12 und D6.

Der geliebte Mensch, den Sie verloren haben, hätte außerdem sicherlich nicht gewollt, dass Sie nicht mehr lachen. Lachen stärkt das Immunsystem, schüttet Endorphine aus und wirkt allgemein aktivierend. Das Beste daran: Es kann im Grunde jederzeit und überall helfen – alleine oder in Gesellschaft. Suchen Sie sich eine Begleitung, sobald Sie sich bereit dazu fühlen – und lassen Sie auch die positiven Gefühle wieder in Ihr Herz. Auch eine Selbsthilfegruppe für Trauernde kann hierzu eine gute Anlaufstelle sein.