Liegesteine – Strenge Formen und Ausgefallenes
Am Kopf des Grabs liegende Steine können aussehen wie ein aufgeschlagenes Buch, wenn man sie in einer der Liegesteine-Ausstellung von Budde Grabmale betrachtet. Ebenso nehmen sie auch ganz andere Formen an. Ein Herz, auch in doppelt, teils überschneidend angelegter Form kommt selten vor, häufiger sind Ovale vertreten oder leicht gerundete Rechtecke, deren äußere Kanten nicht glatt geschliffen auftreten, sondern wie aus der Wand gebrochen. Natürlich sind auch sie bearbeitet, doch ihr Erscheinungsbild kommt dem Natürlichen recht nahe. Andere Grabsteine, die in der Horizontale leicht aufgerichtet stehen, sind glänzend poliert, sodass ein eingeschliffener Namenszug deutlich davon absticht. Ihm kann ein Ornament beigefügt werden, beispielsweise eine stilisierte Rose.
Von Weiß bis Schwarz mit grauen Nuancen
Auch die Daten sollten nicht fehlen, zumindest das Geburtsjahr und der Zeitpunkt des Todes. Er muss nicht minutiös festgehalten sein, eine Jahreszahl reicht dafür aus, wenn das gewünscht wird. Andererseits sind selbstverständlich auch genauere Angaben möglich, sofern sie ihren Platz finden. Liegende Steine von Budde Grabmale weisen alle annähernd die gleiche Größe auf, wobei manche etwas erhabener aus ihrer Lagerstätte herausragen. Sie können oben plan beschaffen sein oder auch leicht abgeschrägt, damit man mit etwas Abstand besser lesen kann, was auf ihnen in den Stein gehauen worden ist. Ihre Farbgebung reicht von einem fast strahlenden Weiß bis zu tiefstem Schwarz, wozu die Politur noch ein Übriges tut, um seine Intensität zu unterstreichen.
Harmonie des Grabsteins mit seiner Gestalt
Viele sind eher gräulich, marmoriert und anderweitig von Struktur durchzogen, während sie obenauf glänzen oder aber naturbelassen bleiben. Nicht jeder mag den letzten Schliff, manche bevorzugen weitgehende Natürlichkeit. Es ist die Frage, welche Steinart zu welchem Schriftzug am besten passt, ob dadurch eine kontrastierende Wirkung erzielt oder davon Anstand genommen werden soll. Das Gedenken an die Toten kann in der einen wie der anderen Weise vor sich gehen, das ist Ausdruck der persönlichen Anschauung. Nicht umsonst ist die Vielfalt der Möglichkeiten so groß, die Auswahl schwer.