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Ist Sterben schmerzhaft?

Unser Menschsein ist von Widersprüchen geprägt. So ist der Tod in unser aller Leben präsent, doch versuchen wir ihn zeitlebens zu vergessen, zu verdrängen. Auf diese Weise möchten wir uns wohl vor schmerzhaften Gedanken schützen. Schmerzhaft, fragen wir uns – fühlt es sich so an, wenn wir aus dem Leben gehen? Was fühlen unsere Lieben, wenn sie uns verlassen müssen, und wir zurückbleiben, um zu trauern? Wir möchten gerne eine einführende Antwort auf diese Frage versuchen.

Was wir sicher wissen

Es gibt viele Arten, aus dem Leben zu treten. Einige davon sind furchtbar und schmerzhaft, andere – wie das friedliche Einschlafen in der Nacht – gleichen eher einem sanften Davongleiten. Deswegen sei gleich zu Beginn festgehalten: Sterben ist nicht per se schmerzhaft oder schmerzfrei – es ist vor allem sehr individuell. Das Sterben ist kein einheitliches Empfinden, sondern eine persönliche Reise.

Es gibt jedoch einige fundierte wissenschaftliche Erkenntnisse. So ist beschrieben, wie der natürliche Sterbeprozess verläuft: Die Organe reduzieren mit unterschiedlicher Geschwindigkeit und zu unterschiedlichen Zeitpunkten ihre Aktivität, bis sie ihre Funktion gänzlich einstellen. Oftmals dauert dieser Prozess Monate, gar Jahre.

Die ein bis zwei Jahre andauernde terminale Phase zeichnet sich durch schleichende Müdigkeit und eine langsame Verschlechterung des Zustands der einzelnen Organe aus. In der sich anschließenden präfinalen Phasen, die einige Monate oder Wochen dauern kann, kommen Luftnot und Schmerzen hinzu. Die finale Phase beschreibt die letzten Tage des sterbenden Menschen, in welchen er die Lust am Trinken und am Essen verliert und zunehmend in einen Dämmerzustand gerät.

Die Atmung wird flacher, setzt kurzzeitig aus, kehrt mit einem Seufzer zurück und wird dann tiefer. Das damit einhergehende Atemgeräusch, früher „Todesrasseln” genannt, ist kein Ausdruck von Qual – lediglich ein deutliches Zeichen für das sich nähernde Lebensende. Der sich einstellende Anstieg von Kohlendioxid im Blut wirkt auf den sterbenden Menschen beruhigend und einschläfernd – und lindert das Schmerzempfinden. Freigesetzte Harnstoffe und Ketonkörper wirken ebenfalls schmerzlindernd. Denn während Harnstoff unter nicht fatalen Umständen in hoher Konzentration toxisch ist, wird er im Körper eines sterbenden Menschen als angenehm empfunden.

Was bleibt

Damit wir uns als Menschen entwickeln können, müssen sich unsere Zellen beständig erneuern. Das heißt: Immerfort sterben Zellen unseres Körpers ab, sobald sie ihren Dienst getan haben – freiwillig. Und schaffen eben damit immer neue Entwicklung.

Am Lebensende verhält es ich sehr ähnlich. Ein Mensch, der physisch gestorben ist, bleibt immer ein Teil des Kreislaufes dieses Planeten. Organische Materie bleibt bestehen, wenn auch nur in kleinsten Partikeln. Die Information vergeht nicht. Genau so wenig wie unsere Erinnerungswelten, die den verstorbenen Menschen wahrhaft unsterblich machen.

Ein letztes Mal Abschied nehmen

Ein geliebter Mensch ist für immer gegangen. Der Gedanke scheint Angehörigen häufig unvorstellbar, unwirklich und ungreifbar. Für den persönlichen Trauerprozess ist ein bewusstes und waches Abschied nehmen daher umso wichtiger. Die Aufbahrung des Verstorbenen kann ein pietätvoller Weg sein, den Verlust zu begreifen und den verblichenen Menschen würdevoll gehen zu lassen.

Frieden mit dem Verlust finden

Der Tod eines geliebten Menschen trifft Angehörige schwer – und wird gefolgt von zahlreichen organisatorischen Fragen, die beantwortet werden müssen. Doch wirkliche Trauerarbeit beginnt erst mit der Zeit, die die bewusste Anerkennung des Verlusts fordert. Hier kann eine Aufbahrung im offenen oder geschlossenen Sarg ein wichtiger Schritt sein: Er macht den Verlust sichtbar und erfassbar.

Im Zuge einer offenen Aufbahrung können Angehörige den Verstorbenen ein letztes Mal sehen, ihn berühren, ihm ein Geschenk auf seine letzte Reise mitgeben und sich von ihm verabschieden. Insbesondere nach einer schweren Krankheit oder nach einem sehr plötzlichen Tod kann der friedliche Anblick des Verstorbenen tröstlich wirken und so den Abschied etwas leichter machen.

Andere möchten den geliebten Menschen lieber so in Erinnerung behalten, wie sie ihn aus Lebzeiten kannten. In diesem Fall erfolgt die Aufbahrung im geschlossenen Sarg, der mit Blumen geschmückt an einer erhöhten Position in der Trauerhalle des Friedhofs aufgestellt wird.  

Alternativ kann der Verstorbene auch im Abschiedsraum des Bestatters, des Krankenhauses, der Pflegeeinrichtung oder des Krematoriums aufgebahrt werden; bis zu 36 Stunden nach Eintritt des Todes ist auch eine Aufbahrung Zuhause möglich. So können Hinterbliebene in stiller, privater und vertrauter Umgebung Abschied nehmen.

Ein Abschied mit Würde und Pietät

Eine Aufbahrung kann nur von einem Bestatter durchgeführt werden. Er kümmert sich mit hygienischen, balsamierenden und ästhetischen Maßnahmen um den Verstorbenen und ermöglicht auf diese Weise einen würdevollen letzten Abschied. Auf Wunsch können sich Angehörige an diesen Vorbereitungen beteiligen, indem sie beispielsweise die Kleidung des Verstorbenen auswählen oder den Körper ein letztes Mal waschen. Auf diese Weise erleben sie das sichere Gefühl, den Verstorbenen genauso zu betten, wie er es sich gewünscht hätte.

Nach der persönlichen Abschiednahme wird der Sarg üblicherweise noch einmal in der Trauerhalle des Friedhofs aufgestellt, wo auch die Trauerfeier für die Gemeinde ausgerichtet wird. Nun findet das zeremonielle Gedenken statt, bei dem sich die gesamte Trauergemeinde verabschieden und dem Verstorbenen ihre letzten Wünsche oder Grabbeigaben mitgeben kann. Anschließend wird der Sarg in einer stillen Prozession geschlossen zum Grab getragen, wo sich die Trauergemeinde zur Beisetzung versammelt. Ist stattdessen eine Einäscherung gewünscht, wird der Verstorbene im Krematorium den Flammen übergeben.

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