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Sonderurlaub im Todesfall: Das steht Ihnen zu!

Wenn ein geliebter Mensch von Ihnen geht, hilft Ihnen nur die Zeit. Zeit, um Ihren Gefühlen Raum zu geben, Organisatorisches zu klären, Beistand zu suchen oder Beistand zu geben, zu trauern und zu heilen. Wenn Sie in einem Arbeitsverhältnis stehen, können Sie daher vom „Sonderurlaub im Todesfall“ Gebrauch machen. Wir zeigen auf, welcher Urlaubsanspruch Ihnen im Trauerfall gesetzlich zusteht.

Sonderurlaub im Todesfall: Die Gesetzeslage

Die heilsame Notwendigkeit, im Trauerfall seine Zeit zu bekommen, geht auch an der deutschen Gesetzgebung nicht vorbei. Das Arbeitsrecht sieht vor, dass Arbeitnehmer*innen bei einem Trauerfall bezahlt freigestellt werden dürfen – Arbeitgeber*innen müssen die Bezüge weiterhin zahlen. Paragraph 616 im Bürgerlichen Gesetzbuch (BGB) regelt das.

Den genauen Zeitpunkt und die Dauer dieser Freistellung betreffend, bleibt der Gesetzgeber allerdings vage. Der Sonderurlaub wird daher üblicherweise direkt im Arbeitsvertrag fixiert – in Anlehnung an den gültigen Tarifvertrag im öffentlichen Dienst. In Paragraph 29 wird dort festgelegt, wie viel Sonderurlaub trauernden Angestellten zugesprochen wird: Gehen Ehepartnerin oder Ehepartner, Lebenspartnerin oder Lebenspartner oder ein Elternteil aus dem Leben, haben Sie als Arbeitnehmer*in Anspruch auf zwei Tage Sonderurlaub. Einheitliche Regelungen gibt es ebenfalls für Bundesbeamt*innen und Richter*innen: Geht ein geliebter Mensch von Ihnen und Sie sind Teil dieser Berufsgruppen, so stehen Ihnen ebenfalls zwei bezahlte Tage Sonderurlaub zu.

Welche Grenzen hat der Sonderurlaub?

Der Arbeitsvertrag führt auf,  wie viele Tage Sonderurlaub gewährt werden können. Der Paragraph 616 des BGB lässt dabei jedoch nicht zu, dass der Sonderurlaub in Gänze verboten wird – wohl aber, dass er für bestimmte Fälle ausgeschlossen ist. Arbeitgeber*innen sind dann für diese Fälle nicht verpflichtet, Sonderurlaub zu gewähren. Diese Umstände müssen aber von vornherein im geschlossenen Arbeitsvertrag angeführt sein.

Ferner muss der Sonderurlaub nicht von Vorgesetzten explizit genehmigt werden – er steht Ihnen schlicht zu. Im Trauerfall ist es dennoch empfehlenswert, sich abwesend zu melden. Auch wenn es unter den Umständen sehr schwer sein mag, so sind Sie damit auf der sicheren Seite. Und wenn Sie eines in dieser schweren Zeit nicht brauchen, dann unnötige formelle Komplikationen.

Wann wird der Sonderurlaub angetreten?

Im Arbeitsvertrag ist festgelegt, wie lange der Sonderurlaub andauern kann – wann genau er angetreten wird, obliegt allerdings Ihnen selbst. Nehmen Sie ihn daher, wenn Sie ihn brauchen – nach Erhalt der traurigen Nachricht, zur Trauerfeier oder zur Beerdigung.

Wir bei Budde Grabmale sind für Sie da. Sprechen Sie uns gerne an, wenn Sie eine Beratung wünschen.

Welche Hilfen gegen Einsamkeit gibt es?

Jeder Mensch muss sich früher oder später einer furchtbaren Einsamkeit stellen – wenn ein geliebter Angehöriger diese Welt für immer verlässt. Doch auch in dieser Erfahrung, in diesem Erleben sind wir Menschen miteinander verbunden. Wir geben Ihnen die folgenden Überlegungen als mögliche Hilfen gegen die Einsamkeit mit auf den Weg.

Geduld hilft – und sie kommt zu denen, die warten können

In der Trauer potenziert sich Ungeduld – denn sie kommt Hand in Hand mit der Fassungslosigkeit, der Hilflosigkeit und dem Nicht-Abfinden-Wollen mit dem Tod. So stoßen Sie vielleicht unwillkürlich Menschen weg, die Ihnen in Ihrer Einsamkeit eigentlich Beistand geben wollen. Das ist verständlich – und so wird auch Ihr Umfeld vermutlich verstehen, was in Ihnen vorgeht. Versuchen Sie einfach, langsam wieder die Oberhand über Ihre Gefühle zu erlangen: Tief Luft zu holen, sich neben sich selbst zu stellen und sich bewusst zu entscheiden, nicht zum ausbrechenden Vulkan zu werden – das ist bereits das ganze Geheimnis. Es braucht Zeit. Denken Sie daher bei jedem Schritt daran: Nirgendwo steht geschrieben, wie lange Trauer dauern, welche Formen sie annehmen darf. Geben Sie sich die Zeit, die Sie brauchen, um zu heilen.

Es klingt banal, aber: Ausgedehnte Spaziergänge, gute Ernährung und Sport helfen dabei. Sie senden positive Signale an Sie selbst. So kommen Sie langsam von einem passiven Zustand des Grübelns und Trauerns in einen aktiven Zustand des Handelns. Integrieren Sie diese heilsamen Angewohnheiten schrittweise in Ihren Alltag, setzen Sie sich dabei nicht unter Druck – und lassen Sie die Wirkung folgen.

Auch die Pflanzenheilkunde kann starke Trauerzustände begleitend erleichtern. Ein guter Startpunkt für die stoffliche Unterstützung ist das Schüsslersalz Natrium chloratum. Gerade bei Niedergeschlagenheit, anhaltendem Kummer und starker Traurigkeit hat sich dieses aus Kochsalz hergestellte homöopathische Mittel bewährt. Aufgrund der geringen Dosierung stellt sich die Wirkung erst nach einer längeren Zeit der Einnahme ein – auch hier ist die Geduld also ein entscheidender Faktor. Empfohlene Potenzen sind Natrium chloratum D12 und D6.

Der geliebte Mensch, den Sie verloren haben, hätte außerdem sicherlich nicht gewollt, dass Sie nicht mehr lachen. Lachen stärkt das Immunsystem, schüttet Endorphine aus und wirkt allgemein aktivierend. Das Beste daran: Es kann im Grunde jederzeit und überall helfen – alleine oder in Gesellschaft. Suchen Sie sich eine Begleitung, sobald Sie sich bereit dazu fühlen – und lassen Sie auch die positiven Gefühle wieder in Ihr Herz. Auch eine Selbsthilfegruppe für Trauernde kann hierzu eine gute Anlaufstelle sein.

Bewusster Abschied – Mit allen Sinnen Abschied nehmen 

Es gibt wenige Dinge in einem Menschenleben, die so wehtun, wie einen geliebten Menschen zu verlieren. 

Umso belastender ist, wenn uns im nächsten Moment eine Welle organisatorischer Entscheidungen überrollt. Eine Trauerfeier planen, die Beisetzung annoncieren und die herrenlosen Pflanzen im alten Garten gießen – was dabei fehlt, ist die Gelegenheit, bewusst und mit allen Sinnen Abschied zu nehmen.  

 
Was bedeutet bewusster Abschied mit allen Sinnen? 

Noch in den 1950er-Jahren war es Gang und Gäbe, geliebte Menschen bis zu ihrer Beisetzung unmittelbar zu begleiten. Der Verstorbene wurde in der Gemeinde bis zur Beerdigung aufgebahrt, sei es in einem Trauerhaus oder schlicht Zuhause. Heute ist dieser aktive, bewusste Abschied selten geworden. Die körperliche Nähe zu einem verstorbenen Menschen, den man so sehr geliebt hat, kann schließlich die Angst auslösen, im Anschluss nur noch mehr Trauer oder Hilflosigkeit zu empfinden. Der Gedanke an die bewusste Begegnung oder gar Berührung des so vertrauten, aber nun auch gänzlich veränderten Körpers erscheint unfassbar. Während Ärzte, Pflegepersonal oder Seelsorger routiniert und pietätvoll damit umgehen, einen verstorbenen Menschen zu betten, seine Augen zu schließen und seinen kalten Körper zu berühren, ist uns diese bewusste Begegnung oft eine beängstigende Vorstellung.

 
Bewusster Abschied als bewusste Zuwendung zum Leben 

Es gibt keinen Leitfaden, wie sich Menschen von ihren Angehörigen am besten verabschieden, wie sie ihre Trauer bewältigen können oder gar sollten. Allerdings bleibt die Notwendigkeit, die Trauer zuzulassen – um verstehen zu lernen, dass der Tod wirklich eingetreten und nun schmerzliche Realität ist. Unseren geliebten Menschen nicht in ein Bestattungshaus „abzugeben“, kann uns alles abverlangen. Mit allen Sinnen Abschied zu nehmen, erbittet aber vielleicht genau das. Die fast vergessene Tradition, einen verstorbenen Menschen zu versorgen, ihm ein sicheres, letztes Geleit zu geben, muss also keine untragbare Bürde sein – sondern kann eine Chance werden. Wir können uns diesen alten Brauches erinnern, und eine Erfahrung für unsere Seele schaffen, die durch die Wand der Trauer dringt. Solange der Körper des Verstorbenen noch physisch bei uns ist, können wir in seiner Gegenwart erzählen, weinen, wütend sein, lachen und berühren.  
 
Es gibt auch heute noch Bestattungsdienste, die es den Angehörigen ermöglichen, diese bewusste Begleitung wahr- und anzunehmen. Das muss nicht für jede und jeden der richtige Weg sein. Machen Sie sich einfach bewusst, dass es auch in der Hektik dieses neuen Jahrtausends immer noch die Einladung gibt, schweren Schicksalsschlägen anders zu begegnen. Wir können daraus in Dankbarkeit für die gemeinsam erlebte Zeit hervorzugehen –  und uns schließlich in Verbindung mit dem Verstorbenen wieder dem Leben zuwenden. 

Fünf Mythen der Trauer und Trauerbewältigung

Trauer und Trauerbewältigung gehörten lange zu den gesellschaftlichen Tabuthemen – es schien für die Trauernden ohnehin am besten zu sein, nicht über den Verlust zu sprechen, sondern schnellstmöglich in das Leben zurückzukehren, das sie vor dem Verlust führten. Umso wichtiger ist es nun, diese und andere gesellschaftlich verankerte Meinungen einer Prüfung zu unterziehen – denn unter dem Mantel des „pietätvollen Schweigens“ haben sich einige Ansichten verselbstständigt.

Mythos 1: Der Trauerprozess verläuft in Phasen

Es gibt keine Verhaltensnormen dafür, wie sich Trauernde zu einem bestimmten Zeitpunkt fühlen – oder fühlen sollten. Egal, wann und wie ein geliebter Mensch diese Welt verlassen muss – es ist immer zu früh, sein Verlust wiegt immer schwer, und die Reaktionen auf sein Fehlen sind vollkommen individuell. Wut, Angst, Verzweiflung, Erleichterung, Ohnmacht – Trauernde werden häufig von wechselnden, sich widerstreitenden Gefühlen geschüttelt, und es kommt zu einer Vor- und Zurückbewegung zwischen den verschiedenen Gefühlszuständen. Als Angehöriger eines Trauernden orientieren Sie Ihre Hilfsangebote daher am besten gar nicht erst an einem „Phasenmodell“ – sondern achten bewusst auf die Gefühle und Bedürfnisse, die den Trauenden jetzt gerade beschäftigen.

Mythos 2: Der Verstorbene muss emotional losgelassen werden

Früher dachte man, es sei schädlich für das Seelenheil, einem geliebten Menschen über seinen Tod hinaus nah zu sein. Heute weiß man: Das Bedürfnis, weiterhin emotional mit dem Verstorbenen verbunden zu bleiben, ist ganz natürlich. Rituale der Verbundenheit können sogar heilsam wirken: Das kann beispielsweise die liebevolle Pflege der Grabstätte sein, oder ein jährliches Treffen der Angehörigen am Geburts- oder Todestag. Bei aller Verbundenheit sollte der Beziehung irgendwann jedoch eine neue Qualität gegeben werden: Die gemeinsam erlebte Zeit kann dann als Bestandteil des eigenen Lebens anerkannt werden – genauso wie das Hier und Jetzt.

Mythos 3: Trauer muss sichtbar werden

Ein Verlust kennt keine normierte Gefühlsreaktion. Manchmal bleibt nach dem Verlust nur eine taube Leere zurück, die sich erst nach einiger Zeit mit Gefühlen füllt. Wenn sich ein Trauernder also nicht so betroffen fühlt, wie er glaubt, sein zu müssen – ist rein gar nichts verkehrt mit ihm. Gefühle bewusst zu erleben und auch auszuleben, setzt eine Art innere Ausgeglichenheit voraus – und Trauernden ist diese Fähigkeit durch die Vielzahl emotional und kognitiv widerstreitender Prozesse nicht immer gleich zugänglich. Das Fehlen einer „richtigen“ Trauerreaktion ist daher kein Alarmzeichen – und erst recht kein pathologischer Zustand.

Mythos 4: Trauerzeit hat ein Haltbarkeitsdatum

Eines zeigt uns das sogenannte „Trauerjahr“: Trauer kann ein langer Prozess sein, der sich nicht innerhalb einiger Wochen abhandeln lässt. Dennoch ist das „Trauerjahr“ kein empirisch belegter Zeitraum: Denn Trauer ist nunmal individuell. War der Trauernde dem Verstorbenen sehr verbunden, kann sich die Trauerarbeit über Jahre oder Jahrzehnte erstrecken.

Mythos 5: Ohne Trauerarbeit keine Besserung

Bewusst zu trauern, ist in den meisten Fällen eine gute und heilsame Strategie der Bewältigung. Die ständige Konfrontation mit der Trauer kann aber ebenso kontraproduktiv sein, wie ein stetiges Wegschieben der Trauer. Ablenkung, Zerstreuung und schöne Momente können also ebenso wichtige Bestandteile der Trauerarbeit sein, wie das bewusste Annehmen des Verlustes – und all der Gefühle, die damit einhergehen.

Ist Sterben schmerzhaft?

Unser Menschsein ist von Widersprüchen geprägt. So ist der Tod in unser aller Leben präsent, doch versuchen wir ihn zeitlebens zu vergessen, zu verdrängen. Auf diese Weise möchten wir uns wohl vor schmerzhaften Gedanken schützen. Schmerzhaft, fragen wir uns – fühlt es sich so an, wenn wir aus dem Leben gehen? Was fühlen unsere Lieben, wenn sie uns verlassen müssen, und wir zurückbleiben, um zu trauern? Wir möchten gerne eine einführende Antwort auf diese Frage versuchen.

Was wir sicher wissen

Es gibt viele Arten, aus dem Leben zu treten. Einige davon sind furchtbar und schmerzhaft, andere – wie das friedliche Einschlafen in der Nacht – gleichen eher einem sanften Davongleiten. Deswegen sei gleich zu Beginn festgehalten: Sterben ist nicht per se schmerzhaft oder schmerzfrei – es ist vor allem sehr individuell. Das Sterben ist kein einheitliches Empfinden, sondern eine persönliche Reise.

Es gibt jedoch einige fundierte wissenschaftliche Erkenntnisse. So ist beschrieben, wie der natürliche Sterbeprozess verläuft: Die Organe reduzieren mit unterschiedlicher Geschwindigkeit und zu unterschiedlichen Zeitpunkten ihre Aktivität, bis sie ihre Funktion gänzlich einstellen. Oftmals dauert dieser Prozess Monate, gar Jahre.

Die ein bis zwei Jahre andauernde terminale Phase zeichnet sich durch schleichende Müdigkeit und eine langsame Verschlechterung des Zustands der einzelnen Organe aus. In der sich anschließenden präfinalen Phasen, die einige Monate oder Wochen dauern kann, kommen Luftnot und Schmerzen hinzu. Die finale Phase beschreibt die letzten Tage des sterbenden Menschen, in welchen er die Lust am Trinken und am Essen verliert und zunehmend in einen Dämmerzustand gerät.

Die Atmung wird flacher, setzt kurzzeitig aus, kehrt mit einem Seufzer zurück und wird dann tiefer. Das damit einhergehende Atemgeräusch, früher „Todesrasseln” genannt, ist kein Ausdruck von Qual – lediglich ein deutliches Zeichen für das sich nähernde Lebensende. Der sich einstellende Anstieg von Kohlendioxid im Blut wirkt auf den sterbenden Menschen beruhigend und einschläfernd – und lindert das Schmerzempfinden. Freigesetzte Harnstoffe und Ketonkörper wirken ebenfalls schmerzlindernd. Denn während Harnstoff unter nicht fatalen Umständen in hoher Konzentration toxisch ist, wird er im Körper eines sterbenden Menschen als angenehm empfunden.

Was bleibt

Damit wir uns als Menschen entwickeln können, müssen sich unsere Zellen beständig erneuern. Das heißt: Immerfort sterben Zellen unseres Körpers ab, sobald sie ihren Dienst getan haben – freiwillig. Und schaffen eben damit immer neue Entwicklung.

Am Lebensende verhält es ich sehr ähnlich. Ein Mensch, der physisch gestorben ist, bleibt immer ein Teil des Kreislaufes dieses Planeten. Organische Materie bleibt bestehen, wenn auch nur in kleinsten Partikeln. Die Information vergeht nicht. Genau so wenig wie unsere Erinnerungswelten, die den verstorbenen Menschen wahrhaft unsterblich machen.

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