Grabbepflanzung: Wenn Trauer Blüten trägt
Der Verlust eines geliebten Menschen hinterlässt ein Gefühl der Hilflosigkeit und der Trauer. Die Gestaltung der Grabstätte kann zu einem tröstlichen Teil der Trauerarbeit werden: Mit individueller Grabbepflanzung drücken Sie Ihre Wertschätzung für den Verstorben aus und versinnbildlichen ein Zugehörigkeitsgefühl auch über den Tod hinaus.
Das passende Pflanzkonzept
Eine stilvolle Bepflanzung verwandelt eine Grabstätte in einen individuellen Ort der Erinnerung. Allerdings hat nicht jeder Hinterbliebene Zeit, sich in dem Maße um die Grabgestaltung und -pflege zu kümmern, wie er es sich wünschen würde. Ein pflegeleichtes Grab muss nicht lieblos aussehen: Eine Kombinationsbepflanzung mit wenigen, bewusst ausgewählten Pflanzen wird stilvoll, pflegeleicht und individuell gestaltet. Dazu bietet sich ein dreiteiliges Konzept aus Rahmenbepflanzung, Bodendeckern und Wechselbepflanzung an.
Die niedrig wachsenden Bodendecker breiten sich dabei wie eine sanfte Decke über die Ruhestätte des Verstorbenen. Sie sind robust, immergrün, halten Unkraut von der Grabstelle fern und benötigen keine intensive Pflege. Für größere Grabflächen bieten sich großblättrige Sorten an, während auf kleinen Urnengräbern insbesondere feinblättrige Bodendecker zur Geltung kommen.
Mit einer jahreszeitlichen Wechselbepflanzung legen Sie einen Hauch saisonaler Frische auf das bereits begrünte Grab. Robuste Pflanzen blühen lange und brauchen nicht zu viel Wasser; beliebt sind Hornveilchen und Stiefmütterchen im Frühjahr, Begonien und Husarenknöpfchen im Sommer, Heide und Silberblatt im Herbst und Winter.
Mit der Rahmenbepflanzung schaffen Sie schlussendlich eine weiche Verbindung zwischen den Bodendeckern und dem Grabstein. Rechts oder links neben dem Grabstein reihen sich Gehölze wie Wacholder, Kiefer und Zypresse in schöner, optischer Harmonie.
Grundsätzlich sollten die ausgewählten Pflanzen nicht zu schnell wachsen – sonst verdecken sie ohne regelmäßigen Rückschnitt den Grabstein oder wachsen über die Grabeinfassung hinaus. Auch die Sonnenlage und die Bodenbeschaffenheit der Grabstelle gehören zu entscheidenden Wegweisern für die Grabgestaltung: Die Friedhofsverwaltung wird Sie gerne zu den entsprechenden Gegebenheiten beraten und Sie über eventuelle Vorgaben zur Grabgestaltung informieren. Natürlich können Sie auch eine Friedhofsgärtnerei mit der Grabpflege beauftragen.
Grabpflanzen und ihre Symbolik
Pflanzen und Blumen gelten als Sinnbild von Werden und Vergehen. Als Grabpflanzen tragen sie darüber hinaus auch eine christliche Bedeutung: So stehen Immergrün für ewiges Leben, Stiefmütterchen für Bescheidenheit, Ringelblumen für Erlösung, Veilchen für Treue und Vergissmeinnicht für einen zärtlichen Abschied.