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Die Geschichte des Grabsteins

Die christliche Tradition des Grabsteinsetzens ist tief in der griechisch-römischen Antike verwurzelt. Historische Metropolen wie Athen, Pompeji oder Rom wurden bereits rund 300 Jahre v. Chr. von Gräberstraßen gesäumt, die mit Grabsteinen und Grabmonumenten besetzt waren. Die Inschriften und Reliefdarstellungen dieser Steine erinnerten an die dort beigesetzten Menschen.

Mit der Anerkennung des Christentums im Jahr 391 übernahm auch die frühe christliche Kirche die griechisch-römische Form der Erdbestattung. Die Verstorbenen wurden zunächst weiterhin vor den Stadtmauern beigesetzt, die Ruhestätte mit einem Grabstein markiert. Bald begann man allerdings damit, Geistliche sowie Adlige und wohlhabendere Bürger in der Nähe von Reliquien zu bestatten – also in den Gewölben unterhalb der neu errichteten Kirchen und Kapellen. Grabplatten mit Inschriften und Reliefbildnissen der Verstorbenen wurden oberhalb dieser Ruheorte in den Boden eingelassen. Im Laufe der Zeit lösten aufrechtstehende Grabplatten an den Wänden der Kirchenschiffe diese Bodenreliefs ab.

Weniger einflussreiche Gemeindemitglieder wurden außerhalb der Kirchen in geweihten Kirchhöfen („Coemeterium“, z. dt. Ruhestätte) bestattet. Die Inschriften zur Kennzeichnung der Grabstätten brachte man zunächst an den Außenwänden der Kirchen an, bis sich der individuelle, aufrechtstehende Grabstein durchsetzte. Während prunkvolle Grabsteine den sozialen Status der Verstorbenen repräsentieren sollten, wurden die Grabstätten von weniger wohlhabenden Menschen mit schlichten Holzkreuzen versehen, die relativ schnell verfielen.

Im 18. Jahrhundert sollte dagegen die Gleichheit aller Menschen auch über den Tod hinaus betont werden; dementsprechend wurden die Grabsteine im Zuge der Aufklärung äußerlich vereinheitlicht. Zum Ende des 20. Jahrhunderts manifestierte sich schließlich ein weiterer Wandel in der Friedhofsgestaltung, der sich bis heute fortsetzt: Begräbnisstätten werden nun als einzigartige Orte des persönlichen Abschieds und Andenkens begriffen.

Christliche Symbole schmücken auch heute noch viele Grabsteine mit ihren trostbringenden Botschaften; allerdings beginnt sich die Grabgestaltung zunehmend von ihrem religiös geprägten Hintergrund zu lösen. Mit individuell gefertigten Grabsteinen wird stattdessen der Unverwechselbarkeit der Verstorbenen gedacht. Neben traditionell aufrechtstehenden Grabsteinen sind daher liegende Grabsteine ebenso wie Wiesensteine, kleine Grabplatten oder Grabskulpturen auf deutschen Friedhöfen zu finden – jede so einzigartig wie der Mensch, an den sie erinnern sollen. Die Friedhofsordnung stellt dabei sicher, dass die Beisetzungsstätte bei aller Individualität stets ein stiller und pietätvoller Ort der letzten Ruhe bleibt.

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