Grabsteine reinigen und pflegen
Jahrzehntelang markieren Grabsteine zuverlässig die letzte Ruhestätte unserer Lieben – stoisch gegenüber Wind und Wetter. Macht sich jedoch der Zahn der Zeit am Grabmal bemerkbar, ist eine angemessene Reinigung und Pflege angebracht – aus Respekt vor dem Verstorbenen und seiner individuellen Gedenkstätte.
Bevor die Grabstätte im Frühjahr neu bepflanzt und hergerichtet wird, lohnt sich eine gründliche Reinigung des Grabsteins. Dabei zeigt sich: Je rauer die Oberflächenbeschaffenheit des Grabsteins, desto leichter setzen sich Verschmutzungen fest. Auch die Inschrift wirkt sich auf den Reinigungsbedarf des Steins aus: Besonders anfällig sind vertiefte oder erhabene Inschriften bei liegenden Grabsteinen, wo sich Schmutz und Wasser leicht ansammeln können. Auch der Standort der Grabstätte spielt eine Rolle: Eine schattige Lage, beispielsweise unter Bäumen, schafft in Verbindung mit feuchter Witterung die Grundlage für Moosbildung. Moose beziehen ihre Nahrung aus der Umgebungsluft und setzen sich problemlos auch in den kleinsten Ritzen des Gesteins fest. Auch Harz findet sich auf Grabsteinen in Schattenlagen – es dringt tief in alle kleinen Vertiefungen. Flechten – eine Symbiose aus Pilzen und Algen, die sich flach und punktuell auf dem Stein ausbreiten – gedeihen dagegen an allen feuchten Stellen, die genügend Licht für die Photosynthese bieten.
Grabsteine wie reinigen?
Grabsteine mit polierten Oberflächen sind verhältnismäßig einfach zu reinigen: Trocken mit einem Haarbesen oder feucht mit einem Mikrofasertuchabgewischt, sieht der Stein schnell wieder schön aus. Scharfe Putzmittel wie Scheuerpulver oder lösemittelhaltige Reiniger sind dagegen nicht angebracht: Sie können die Versiegelung des Steines beschädigen. Auch Drahtbürsten, Hochdruckreiniger und Unkrautbrenner können gravierende Schäden am Stein verursachen – dazu gehören Ruß, Kratzer und abgeplatzte Stellen.
Poröse Oberflächen bedürfen einer aufwändigeren, schonenden Reinigung mit speziellen Reinigungsmitteln.
… und womit?
Grundsätzlich sollte die Reinigung auf die spezifischen Ansprüche des Gesteins abgestimmt sein. So handelt es sich beim Marmor beispielsweise um eine weiche, empfindliche Gesteinsart – oberflächliche Verunreinigungen werden daher sanft mit Neutralseife behandelt. Festsitzender Schmutz kann mit speziellem Marmor-Reiniger entfernt werden, der einen PH-Wert über 6,5 aufweist oder als basisch ausgewiesen ist. Granit ist ein besonders harter Stein, der nach seiner Fertigung eine schützende Oberflächenbehandlung erfährt. Spezielle Granit-Reiniger schützen eben diese wichtige Versiegelungsschicht. Grabmale aus Sandstein sind mit ihrer rauen Oberfläche besonders anfällig für Moos und Flechten – ihnen begegnet man am besten mit einem speziell abgestimmten Steinreiniger.
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